Bewässerungstechnik: Das sind die großen Trends 2023

Feldbau

Was sind 2023 die großen Trends in der Bewässerungstechnik? Wie auch schon im Vorjahr sind wir dieser Frage nachgegangen und können nachfolgend im aktuellen Blog-Beitrag eine Zusammenfassung von einigen aus unserer Sicht besonders relevanten Trendthemen liefern.

Zu den aktuellen Entwicklungen in der Bewässerung zählen:

  • Großfächenregner mit Sektorumschaltung (Inverter)
  • Effizienz & Ressourcenschonung (u.a. durch Tropfbewässerung)
  • Digitalisierung & Monitoring (z.B. IoT, Smart Farming)
  • Künstliche Intelligenz

Trend 1: Großflächenregner mit Sektorumschaltung (Inverter)

Einfaches Beregnen innerhalb der Feldgrenzen – KOMET und SIME haben dafür jeweils Großflächenregner mit Sektorumschaltung entwickelt. Großflächenregner sind eine häufig verwendete Art von Regnern in der Bewässerungstechnik. Sie werden typischerweise in der Landwirtschaft eingesetzt, um große Felder effizient und gleichmäßig zu bewässern.

Durch die Sektorumschaltung kann man zwei Bereiche einstellen, wobei der Regner nach vorher definierten Zeitabständen zwischen den Sektoren wechselt. Warum ist das relevant? Üblicherweise haben Landwirte mangels besserer Alternativen den Regner auch über die Feldgrenzen hinweg beregnen lassen (müssen). Dadurch werden freilich unheimlich viele Ressourcen verschwendet, da Wasser auf der Straße oder am angrenzenden Feldstück landet.

KOMET hat das mit einem smarten Computer gelöst, bei dem man eine exakte Zeit einstellen kann, wann der Regner von Sektor 1 in Sektor 2 und umgekehrt wechselt. Dieser Regner wird – samt Facelift und verbesserter Optik – unter der Bezeichnung Twin Ultra Inverter geführt und ist hier im Shop erhältlich. Es gibt mittlerweile verschiedenste Arten von Großflächenregnern mit Sektorumschaltung auf dem Markt, die je nach Bedarf des Anwenders ausgewählt werden können. Die meisten Modelle sind einfach zu installieren und können an eine vorhandene Bewässerungsanlage angeschlossen werden.

Details zum Inverter

Für eine effiziente Beregnung ist es also wichtig, nur innerhalb der eigenen Feldgrenzen zu beregnen. Früher müssten solche Änderungen an Ausrichtung und Winkel manuell erfolgen, durch den Inverter kann dieser Vorgang nun weitgehend automatisiert werden. Beispielsweise um eine Straße zwischen den Feldern von der Bewässerung auszunehmen. Beim Inverter handelt es sich um einen zeitgesteuerten Mechanismus, der die Sektoren während des laufenden Betriebs wechselt.

Der patentierte KOMET-Inverter erlaubt es, den Regner in zwei voneinander unabhängigen Sektoren arbeiten zu lassen. SIME löst das über einen klassischen Aufziehtimer – vom Prinzp her durchaus vergleichbar mit der guten alten Eieruhr. Vorteil der KOMET-Lösung ist die smarte Sensorik am Computer, welche die Timer erst dann auslösen lassen, wenn eine Vibration am Regner festzustellen ist – sprich wenn dieser in Betrieb ist. Der Vorteil der einfacheren SIME-Lösung (unter SIME Explorer 70 Rotorkit hier im Shop erhältlich) liegt durchaus in dieser reduzierten Komplexität: Alles ist rein mechanisch und ohne Batterie. In manchen Fällen kann es daher vorkommen, dass man wieder reinlaufen muss und „die Uhr aufziehen“.

Trend 2: Effizienz & Ressourcenschonung durch Tröpfchenbewässerung

Die Tröpfchenbewässerung wird zunehmend als eine effiziente und ressourcenschonende Methode der Bewässerung honoriert, insbesondere in Zeiten von Wasserknappheit und Klimawandel (es regnet in manchen Regionen Europas bis zu 50% weniger, als in den Jahren zuvor). Im Gegensatz zur traditionellen Beregnung, bei der Wasser über Sprinkler oder Düsen großflächig verteilt wird, werden bei der Tröpfchenbewässerung kleine Mengen Wasser direkt an die Wurzelzone der Pflanzen abgegeben.

Dadurch kann der Wasserverbrauch um durchschnittlich 30% (in Extremfällen bis zu 70%) reduziert werden. Der gesamte Energieverbrauch kann im Idealfall gar halbiert werden. Zudem wird das Risiko von Schädlingsbefall reduziert, da die Blätter und Stängel der Pflanzen trocken bleiben. Darüber hinaus können auch Düngemittel und andere Nährstoffe direkt an die Wurzeln abgegeben werden, was eine effektivere Düngung ermöglicht.

Ein Beispiel für die Anwendung der Tröpfchenbewässerung sind Obstplantagen, bei denen jede Pflanze individuell bewässert werden kann. Auch im Gartenbau und in der Landwirtschaft wird die Tröpfchenbewässerung zunehmend eingesetzt, um Wasserressourcen zu sparen und die Erträge zu maximieren. Gute Einsatzmöglichkeiten bieten sich auch bei allen FeldgemüseReihenkulturen (wie Zwiebel, Saatmais, Karotten, Spargel usw.)

Trend 3: Digitalisierung & Monitoring

In der Landwirtschaft genauso, wie im Gartenbau: Bewässerungstechnik ist 2023 weiterhin geprägt von Digitalisierung und innovativen Monitoring-Tools. Dank smarter Sensorik sowie IoT-Geräten (Internet of Things) können Landwirte und Gärtner deren Bewässerungssysteme fernüberwachen, automatisieren und optimieren.

Das bedeutet auch, dass der Wasserbedarf effizienter gesteuert werden kann, um Energie zu sparen, den Ernte-Ertrag zu steigern oder die Umwelt durch die Reduktion an Düngemittel zu schonen.

Smart Farming – Beispiele für Digitalisierung in der Bewässerung:

Drohne
  • Einsatz von Sensoren, um den Feuchtigkeitsgrad des Bodens zu messen und diese Informationen an eine Cloud-Plattform zu senden
  • Verwendung von IoT-Geräten, um Bewässerungssysteme aus der Ferne überwachen zu können
  • Nutzung von Big-Data-Analysen, um Wasserbedarf und -verbrauch in der Landwirtschaft zu optimieren und die Effizienz von Bewässerungssystemen zu verbessern
  • Einsatz von Drohnen, um Luftbilder von Feldern und Pflanzen zu erstellen und so den Bewässerungsbedarf präzise zu bestimmen

Beispiele für Monitoring in der Bewässerungstechnik:

  • Überwachung des Drucks in Bewässerungssystemen, um Lecks und ineffiziente Bereiche zu erkennen
  • Messung von Bodenfeuchtigkeit und Nährstoffgehalt, um die Düngung im Rahmen der Bewässerung gezielt zu steuern
  • Einsatz von Kameras und Bilderkennung, um den Wachstumsfortschritt von Pflanzen zu verfolgen und entsprechende Bewässerungsmaßnahmen einzuleiten
  • Nutzung von Daten-Loggern, um Bewässerungsvorgänge aufzuzeichnen und zu analysieren, um so die Effizienz von Bewässerungssystemen zu verbessern.

Trend 4: Künstliche Intelligenz in der Bewässerung

Wie in vielen anderen Bereichen auch, ist die künstliche Intelligenz auch in der Bewässerungstechnik spätestens ab dem Jahr 2023 omnipräsent. Insgesamt bietet KI im Rahmen der Bewässerung ein hohes Potenzial für nachhaltigere und effizientere Nutzung von Ressourcen.

Doch wie kann das konkret aussehen? Hier einige Beispiele, die heute schon eingesetzt werden:

  • Verwendung von KI-Algorithmen, um den genauen Wasserbedarf von Pflanzen zu prognostizieren
  • KI-gestützte Auswertung von Messdaten, um den optimalen Zeitpunkt für die Bewässerung zu ermitteln
  • Kostensenkung für Landwirte, indem Wasserbedarf oder Düngemittelanteil durch künstliche Intelligenz reduziert werden

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