Gartenbewässerung richtig planen

Gartenbewässerung Sprenkler

Der eigene Garten gilt seit jeher als Wohlfühloase und Rückzugsort. Die Nutzung als Nahrungsquelle durchläuft eine Renaissance der Gartenbewässerung. Eine über Generationen durch Landwirtschaft geprägte Gesellschaft lässt altes Wissen aufleben und feiert in unzähligen Blumentöpfen, Hochbeeten und Gemüsegärten gepflegte Gartenkultur. Fotos der Synthese gehen um die Welt und ernten grüne Daumen. Der Garten geht viral. Und auch in der virtuellen Welt dreht sich alles um ein Element:

Mission Garten führt über das Wasser.

Nicht nur Wachstum, Ertrag oder Nachhaltigkeit hängen davon ab, sondern auch ganz persönliche Freuden und Ziele passionierter Gärtnerei. Wir lieben unseren Garten. Und wir wollen ihn gestalten und pflegen. Das erfordert Geduld und Herzblut. Aber alle Mühen sind vergessen, wenn Wiese und Salatblatt in sattem Grün der Morgensonne entgegen lachen.

Und die Schnecken Gnade walten lassen.

Vorbereitung der Gartenbewässerung

Mit wohldurchdachter Planung lassen sich Zeit und Energie auf die wesentlichen Fragen und deren Beantwortung lenken. Um geeignete Lösungen für Ihre Anforderungen der Gartenbewässerung zu finden, bedarf es im Voraus einiger Überlegungen. Der Markt bietet eine große Vielfalt an Produkten, die auf unterschiedlichste Terrains zugeschnitten sind. Die Herausforderung besteht darin, aus diesen Möglichkeiten die für Sie richtige zu wählen.

Der erste Schritt in Richtung Ziel liegt in der Erfassung der vor Ort gegebenen Bedingungen.

Drei grundlegende Fragen sollten beantwortet werden können:

  1. Woher kommt das Wasser?
  2. Wieviel Wasser steht zur Verfügung?
  3. Wohin wird das Wasser geleitet?

Entscheidende Faktoren für die erfolgreiche Installation eines Bewässerungssystem sind die vorhandenen Wasseranschlüsse, der anliegende Wasserdruck und die geförderte Wassermenge. Als Quelle wird in den meisten Fällen entweder eine Wasserleitung, eine Regenwasserzisterne oder ein Brunnen mit ausgestatteter Tauchpumpe genützt.

Sowohl Druckverhalten als auch die Menge des geförderten Wassers können je nach Anschluss stark variieren. Um einen groben Orientierungswert der vorherrschenden Bedingungen zu ermitteln, hilft ein anwendungsfreundliches Verfahren weiter:

Nehmen Sie ein Gefäß mit mindestens 10 Liter Fassungsvermögen zur Hand. Messen Sie die Zeit, bis das Gefäß am jeweiligen Anschluss mit 10 Litern Wasser befüllt ist. Liegt die Zeit unter etwa 30 Sekunden, bietet Ihre Wasserversorgung sehr gute Voraussetzungen für den Betrieb eines Bewässerungssystems.

Gartenbewässerung

2. Konzipierung

Die Suche nach einem passenden Paket für Ihre Ambitionen sollte nach Beantwortung der bisher gestellten Fragen schon auf einige wenige Lösungen eingegrenzt werden können und eine konkrete Auswahl möglich machen.

Danach gilt es, Realisierbarkeit und Arbeitsaufwand anhand der zugrundeliegenden strukturellen Gegebenheiten abzuwägen. Folgende Punkte zählen als entscheidende Faktoren:

  • Größe der Fläche
  • Bodenbeschaffenheit
  • Geländebedingungen
  • Pflanzensortiment
  • Wasserbedarf

Mit Hilfe dieser Angaben lassen sich die in Frage kommenden Bewässerungssysteme bestimmen und der damit verbundene Installationsaufwand erfolgversprechend vorausplanen. Erklärtes Ziel vor der Installation ist ein Konzept für die Verlegung, das konstanten Wasserdruck und eine stabil anliegende Wassermenge am Regner oder Tropfer garantiert.

Mit dem Wissen um den vorhandenen Druck und die förderbare Menge wird eine an den Bedarf der Pflanzenkulturen angelehnte Einteilung in Beregnungszonen und Sektoren vorgenommen. Die Position der Wasseranschlüsse und die Gelände- und Bodenbeschaffenheiten geben dabei den Laufweg der Haupt- und Nebenleitungen vor. Die Verlegung im Erdreich bietet viele Vorteile, ist aber nicht in allen Fällen auch die zielführendste Lösung.

Anpassungsfähigkeit und Flexibilität der zur Verarbeitung gekommenen Materialien sollten bei der Wahl eines Systems entscheidende Kriterien sein.

Auf dem Markt finden sich adäquate Produkte für alle Anwendungsbereiche. Unser Service unterstützt Sie sehr gerne beratend bei der Suche!

3. Systeme in der Gartenbewässerung

Die in der Praxis zur Anwendung kommenden Systeme beruhen alle auf dem selben Grundprinzip: Wasser wird über Leitungen an die Pflanzen herangeführt und dort verteilt.

Im heimischen Garten findet sich für die Verteilung in der Regel ein vielschichtiges Aufgabengebiet. Je nach Einsatzbereich kann ein sehr breit gefächertes Besprühen durch Kreisregner zielführend sein und anderswo eine punktuelle Tröpfchenbewässerung den Zweck am effizientesten erfüllen. Ein ausgewogener Mix aus verschiedenen Herangehensweisen ist der Schlüssel zu einem fruchtbaren Zusammenspiel im Ökosystem Garten.

Zwei Systeme kommen dabei im Wesentlichen zum Einsatz:

Tröpfchenbewässerung:

Bei der Tröpfchenbewässerung wird das Wasser über einen Flachschlauch oder LayFlat-Schlauch als Hauptleitung durch einen Tropfschlauch als Nebenleitung unmittelbar an die Pflanze herangeführt. Periodisch angeordnete Öffnungen im Tropfschlauch lassen das Wasser mit kontinuierlicher Intensität auf die Pflanze einwirken. Diese Technik eignet sich hervorragend für die Bewässerung von Hecken und diversen Gemüsekulturen.

Kreisregner

Kreisregner

Bei einem Kreisregner oder auch Sektorregner handelt es sich um einen Sprinkler mit spezifischen Eigenschaften. Das Wasser wird entweder kreisförmig oder in gefächerten Sektoren flächendeckend verteilt. Die Einsatzgebiete reichen von klassischer Rasenbewässerung bis hin zu Frostberegnung im landwirtschaftlichen Obst- und Gemüsebau.

Beide Systeme können sowohl unter- als auch oberirdisch konzipiert und angelegt werden, wenn die vorhandenen Bedingungen die jeweilige Umsetzung zulassen.

4. Installation der Gartenbewässerung

Die Suche nach einem passenden Paket für Ihre Ambitionen sollte nach Beantwortung der bisher gestellten Fragen schon auf einige wenige Lösungen eingegrenzt werden können und eine konkrete Auswahl möglich machen.

Jetzt gilt es, die Installation der gewählten Systeme in Angriff zu nehmen.

Beregnung Rasen:

In der Regel wird die Rasenbewässerung über ein System aus Kreisregnern oder Sektorregnern bewältigt. Dabei werden Schlauch- oder Rohrleitungen verlegt und an strategisch günstigen Endpunkten mit eingesetzten Sprinklern verbunden. Ein vorher festgelegtes Netz aus Sektoren bestimmt dabei den Verlauf der Leitungen und die dafür notwendige Anzahl und Positionierung der Regner.

Handelt es sich bei Ihrem Garten um ein neu angelegtes Terrain, lässt sich bei der Installation ein unterirdischer Verlauf der Leitungen ohne große Überraschungen ermöglichen. Im Fall von Altbesitz oder bereits verbauten Strukturen kann eine unterirdische Konstruktion auf unvorhersehbare Hindernisse stoßen. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit, Fragen zu Gelände- und Bodenbeschaffenheiten schon vor der Installation zu klären.

Beregnung Hecke:

Bei der Bewässerung einer Hecke hat sich Tröpfchenbewässerung als zuverlässiges System bewährt. Vorteile sind der geringe Betriebsdruck und die gezielte Bewässerung eines punktuell festgelegten Bereichs. Die fehlende Beregnung des Blattwerks wirkt sich dabei sehr positiv auf den Schutz vor Pilzbefall aus. Ob die notwendigen Zuleitungen im Erdreich oder über der Grasnarbe verlaufen, hängt auch hier von den vor Ort gegebenen Umständen ab.

Als Hauptleitung kommt meist ein sogenannter Flachschlauch oder LayFlat-Schlauch zum Einsatz. Ein Schlauch, der aufgrund seiner Materialeigenschaften ein großes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten abdeckt. Als Nebenleitungen bieten Systeme wie der NETAFIM Tropfschlauch eine flexible und benutzerfreundliche Möglichkeit, Leitungen und Tropfer auf die zu bewässernden Bereiche anzupassen.

Beregnung Gemüsebeet:

Die Vielfalt im Gemüsebeet eröffnet eine große Auswahl an Bewässerungsmodellen. Je nach Größe der zu beregnenden Fläche und der zusammengestellten Auswahl an Pflanzenkulturen können sowohl Tröpfchenbewässerung als auch Kreis- oder Sektorregner gute Dienste erweisen. Entscheidend ist dabei die von Ihnen konzipierte Anordnung der Beregnungszonen im Garten.

Hier kann es durchaus zu einer Kombination aus mehreren Varianten kommen, in der Wasseranschlüsse und Kreislaufregulierung wichtige Rollen bei der Entscheidungsfindung einnehmen. Um in allen Beregnungszonen ein ausgewogenes Druckverhalten zu garantieren und ausreichend Wassermenge in den Kreisläufen verteilen zu können, müssen die Bereiche aufeinander abgestimmt sein.

Fazit

Die Planung einer Gartenbewässerung ist eine umfangreiche Aufgabe, die sich in manchen Fällen zu einem Großprojekt entwickeln kann. Vor einer Investition müssen entscheidende Fragen geklärt werden. Eine Installation auf neu angelegtem Terrain ist oftmals wesentlich leichter umzusetzen als auf bereits bebautem Gelände. Doch auch für schwerer zugängliche Beschaffenheiten bieten sich in der Konzipierung der Beregnungsanlage anpassungsfähige Methoden.

Ein Mindestmaß an Wasserdruck sollte vor Ort gegeben sein und die zum Einsatz kommenden Wasseranschlüsse eine Durchlaufmenge fördern, was eine konstante Beregnungsintensität garantiert. Die am Markt angebotenen Systeme bieten umfangreiche Antworten auf gestellte Fragen. Unter Zuhilfenahme von Fachkenntnis und kompetenter Beratung lassen sich effiziente Lösungen und dafür geeignete Produkte schnell ausfindig machen.

Grüner Daumen hoch!